Geschichte der Stüperchiubi


Alles begann im Jahr 2019

Im Jahr 2019 wurden wir angefragt, die 1. August-Feier in der schönen Sandgrube in Detligen in der Gemeinde Radelfingen zu übernehmen, da unsere Vorgänger beschlossen hatten, dieses Fest nach fast 10 Jahren nicht mehr durchzuführen. So haben wir uns entschlossen, dieses Fest an diesem einmaligen Ort, versteckt hinter Bäumen und Sträuchern, mit dieser wunderbaren Aussicht auf das Seeland, zu übernehmen und frischen Wind hineinzubringen.

So entstand das damalige Organisationskomitee, das später die Stüperchiubi ins Leben rief. Wir dachten, wir könnten mit unserem Verein, dem TV Stüperberg (damals noch kein offizieller Verein), dieses Fest aufbauen und durchführen. Gesagt, getan – wir haben erfolgreich unser erstes Fest organisiert. Damals war es noch vor allem für die Bürger der Gemeinde und Umgebung gedacht und wurde mit einem kleinen Budget umgesetzt. Als Barzelt haben wir eine Eigenkonstruktion aus Paloxen, Europaletten, Gülle-Rohren und einer Plane gebaut. Für die Küche haben zwei günstige Pavillons aus der Landi gereicht, und das Festgelände war Open-Air ohne Zelt, nur mit einem Spannset, an dem eine Lichterkette die schöne Sandgrube beleuchtete. Damals kamen vielleicht etwas über 100 Personen zu unserem Fest, aber mit den wenigen, die bis zum Schluss in der Bar blieben, haben unsere Vereinsmitglieder bis spät in die Nacht gefeiert.

2020

Nach dem erfolgreichen Durchführen unseres ersten Festes entschieden wir uns, noch einen draufzusetzen. Unsere Idee war es, ein zweitägiges Fest zu veranstalten. Am 31. Juli planten wir eine öffentliche Party, zu der nicht nur Bürger aus der Gemeinde eingeladen waren, sondern alle Partybegeisterten, die gerne ihr Tanzbein schwingen wollten. So enstand dann die „Stüperchiubi“ Damals nannten wir sie übrigens noch die Sommerbreak Party. Am zweiten Tag, dem 1. August, wollten wir die Bundesfeier für die Bürger der Gemeinde abhalten. Doch im Frühjahr 2020, wie ihr wisst, brach die Covid-Pandemie aus, was zu einem Lockdown führte und öffentliche Veranstaltungen untersagte. Alle Festlichkeiten im ganzen Land wurden abgesagt.

Trotz dieser Herausforderung blieben wir optimistisch und hofften auf eine Lockerung des Lockdowns im Spätsommer. Und tatsächlich hatten wir Glück! Ende Juni wurde erklärt, dass kleinere Veranstaltungen mit bis zu 300 Gästen erlaubt waren. Also haben wir es gewagt, das Fest unter diesen Auflagen durchzuführen. Auf diesem Bild seht ihr einen Ausschnitt aus dem Bieler Tagblatt, in dem wir als die einzigen im Seeland erwähnt wurden, die eine Bundesfeier abgehalten haben.

In diesem Jahr stellten wir neben unserem selbstgebauten Barzelt noch ein zweites Festzelt auf, das wir übrigens gebraucht und etwas verschmutzt von unseren Vorgängern übernehmen konnten. Nach einer gründlichen Reinigung mit Javelwasser verschwand auch der Schimmel, und wir hatten neben dem Open-Air-Festgelände ein weiteres schönes überdachtes Barzelt, in dem wir an beiden Abenden jeweils 300 Personen bewirten und feiern konnten.

2021

Auch dieses Jahr gab es erneut einen Frühjahrs-Lockdown. Doch wir waren wieder voller Zuversicht, da wir schnell bemerkten, dass die Leute das Zuhause-Rumsitzen satt hatten und sich nach richtigem Feiern sehnten, entschieden wir uns, auch dieses Jahr eine Feier zu organisieren. Allerdings planten wir nicht nur ein zweitägiges, sondern sogar ein dreitägiges Fest. Am 30. und 31. Juli sollten die Summerbreak-Partys für alle Feierlustigen stattfinden, gefolgt von der Bundesfeier am 1. August.
Wir organisierten alles für unser Fest und waren erneut zuversichtlich, dass trotz der Pandemie eine Feier stattfinden konnte. Und wir hatten wieder einmal Glück. Es wurde beschlossen, dass Kleinveranstaltungen diesen Sommer sogar bis zu 500 Gäste erlaubt sein würden, und das alles ohne Covid-Zertifikat. Wir begannen mit der gross angelegten Werbung, währenddessen wurde der TV Stüperberg sogar ein offizieller Verein, und wir bestellten für alle Mitglieder ein Vereinsoutfit mit unserem neuen Vereins-Logo, das übrigens die schöne Aussicht aus dem Sandgrübli darstellte.


Wir richteten das Fest ähnlich wie im letzten Jahr ein, mit unserem selbstgebauten Barzelt und dem vorhandenen Festzelt. Dazu kam ein neu gekauftes Zelt für die Festwirtschaft, und der restliche Platz sollte wieder Open-Air sein.

Allerdings waren die Wettervorhersagen eine Woche im Voraus sehr schlecht, und wir mussten mit einem starken Gewitter rechnen. Doch das hielt uns nicht auf, also beschlossen wir kurzerhand, zwei Tage vor dem Fest ein weiteres grosses Festzelt aufzustellen, das wir von Lakeland Event in Kappelen organisiert hatten.

Am ersten Festtag kamen viele Leute, und wir näherten uns knapp den Grenzen von 500 Personen. Wir waren dankbar für das zusätzliche Festzelt, denn es kam zu kleineren Gewittern.

Am zweiten Tag, dem Samstag, kamen jedoch noch mehr Leute zu unserem Fest, fast so viele, dass wir überfordert waren und einige Leute nicht mehr hereinlassen konnten, da wir sonst die maximale Anzahl von Gästen überschreiten würden. An diesem Tag gab es ein heftiges Gewitter, das den gesamten Festplatz überschwemmte. Doch den Leuten war das egal; wir hatten zwar ein Festzelt, aber keinen festen Boden, so dass der Rasen komplett überflutet wurde und eine riesige Schlamm-Schlacht entstand. Die Leute tanzten und feierten trotzdem weiter, denn man spürte, dass sie nach dieser langen Zeit ohne Party einfach wieder feiern wollten. Auf diesem Bild seht ihr, wie der Platz nach dem Fest aussah.
Wir waren sogar gezwungen, das 1. August Fest kurzfristig abzusagen, weil der Platz einfach nicht mehr zum Feiern der Bundefeier geeignet war.

2022

Nach dem epischen Schlammfest des vergangenen Jahres, dachten wir, dass wir noch einen Schritt weiter gehen könnten, vor allem da die Corona-Pandemie langsam Geschichte ist und es keine Gästebeschränkungen mehr gibt. Deshalb überlegten wir, wie wir das Fest noch grösser machen könnten. Unsere Idee war vor allem, alles einfacher und professioneller zu gestalten.

Zunächst einmal bedeutete das, dass wir kein improvisiertes Barzelt mehr aus Paloxen und Güllerohren bauen würden. Stattdessen entschieden wir uns für ein grosses Festzelt in der Sandgrube, in dem wir locker 1000 Leute unterbringen konnten. Ausserdem organisierten wir Bodenplatten, damit die Leute nicht mehr im Matsch tanzen und baden mussten und wir für jedes Wetter optimal vorbereitet waren.

Des Weiteren liessen wir einen professionellen Flyer erstellen und gaben unserem Fest endlich einen neuen Namen, nämlich die Stüperchiubi. Zusätzlich wollten wir die Wiese vor dem Sandgrübli auch in unser Festgelände integrieren und stellten dort einen Bierwagen auf, für diejenigen, die gemütlich ein Bier trinken wollten, ohne in einer Menschenmenge zu stehen. Ausserdem organisierten wir einen Foodstand, der auch neben dem Bierwagen stand. Wir entschieden uns dafür, keine eigene Festwirtschaft mehr zu betreiben, da dies zu viele Helfer benötigte.

Das Fest war ein grosser Erfolg. Am Samstagabend konnten wir einen Besucherrekord von 1000 Gästen feiern und hatten somit ein grossartiges Fest, das leider auch viele Lärmbeschwerden mit sich brachte. Die 1. Augustfeier feierten wir dann am kommenden Montag, was jedoch ein gemütliches Fest unter den Bewohnern der Gemeinde war. Allerdings erhielten wir auch dort noch einige Lärmbeschwerden, da wir schliesslich auch mit unseren vereinsinternen Kameraden bis spät in die Nacht feierten.

2023

In diesem Jahr beschlossen wir, die Stüperchiubi wieder im gleichen Rahmen wie im Vorjahr zu organisieren, mit einigen kleinen Änderungen. Zum einen teilten wir das Festgelände in zwei Bereiche: einerseits die Sandgrube mit dem grossen Festzelt zum Feiern und andererseits das Gelände vor der Sandgrube mit einem Bierwagen und einer erneut selbst durchgeführten Festwirtschaft.

Der Gemeinderat Stefan Hurni versicherte uns, dass wenn man auf unserem Fest eine Bratwurst essen könnte, dies dazu führen würde, dass jeder Gast ein zusätzliches Bier konsumiert. Diese Worte nahm das OK-Mitglied und Beizersohn Stephan Schenk zu Herzen und beschloss, die Festwirtschaft selbst in die Hand zu nehmen. So organisierte er eine grossartige Festwirtschaft mit köstlichen Fleischwaren vom Dorfmetzger, aber auch Optionen für Veganer waren vorhanden.

Die Idee, das Fest in zwei Teile zu gliedern, war, dass man nur Eintritt bezahlen musste, um das Festgelände in der Sandgrube zu betreten. Auf diese Weise konnten wir die Bewohner der Gemeinde anlocken, die köstliche Speisen und kühles Bier geniessen wollten, ohne dafür Eintritt zahlen zu müssen. Das Gesamtkonzept erwies sich als erfolgreich, und wir planen auch dieses Jahr, das Fest in diesem Rahmen durchzuführen und hoffentlich noch viele weitere Jahre fortzusetzen.